Barf mit oder ohne Getreide

Kaum eine Frage wird unter Barfern so heiß diskutiert wie die Frage nach der Getreidefütterung.

Die einen argumentieren damit, dass der Wolf kein Getreide fressen kann und auch nicht verträgt, die anderen führen die jahrtausende alte Domestikation und die erfolgte Anpassung des Hundes an neue Futterquellen an.

Dabei kann die Frage nicht allgemeingültig beantwortet werden. Tatsächlich können Hunde vieler Rassen sehr viel mehr für die Verdauung von Getreide benötigte Enzyme produzieren als Wölfe. Das wurde in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Allerdings gilt das weder für alle Rassen noch für alle Hunde innerhalb einer Rasse.

Können Hunde Getreide verdauen?

Allgemein kann man sagen, dass Hunderassen, welche schon sehr lange überwiegend mit Getreide ernährt wurden, dieses auch sehr gut vertragen. Ein Beispiel sind Herdenschutzhunde, welche seit jeher dieselbe Nahrung erhielten wie die Weidetiere, die sie zu schützen hatten. Auch Schäferhunde bekamen traditionell viel Getreide.

Sehr ursprüngliche Rassen sowie Schlittenhunde wurden dagegen schon immer mit rohem Fleisch und reichlich Fett ernährt. Diese Rassen vertragen oft gar kein Getreide.

Benötigen Hunde Getreide?

Selbst bei den Fertigfutterherstellern hat sich inzwischen herumgesprochen, dass Hunde kein Getreide benötigen. Einige Hunde sind jedoch mit einem Anteil hochverdaulicher Kohlehydrate optimaler zu ernähren als ohne. 

Bei Hunden mit organischen Erkrankungen ergibt sich die Frage oft nicht, da hier immer individuell entschieden werden muss, was der Hund verträgt und fressen darf.