Wie bekommt mein Hund genug Energie?

Grundsätzlich gibt es drei Arten von Futterbestandteilen, welche als Energiequelle in Frage kommen:

  • Eiweiss (Proteine)
  • Fett
  • Kohlehydrate

Energiequelle Proteine

Proteine finden sich in großen Mengen in allen tierischen Produkten wie Fleisch, Innereien, Knochen, Eiern etc. Selbst Hufe und Federn bestehen zu einem großen Teil aus Proteinen, weswegen Sie in minderwertigem Futter als Proteinlieferant zugesetzt werden. Auch Pflanzen liefern Proteine, wenn auch in geringeren Mengen. Diese befinden sich vor allem in den Sämereien, insbesondere im Keimling. Hülsenfrüchte enthalten große Mengen an Proteinen. Diese sind aber schwer verdaulich und verursachen Blähungen.

Energiequelle Fett

Fett ist in mehr oder weniger großen Mengen ebenfalls in allen tierischen Produkten enthalten. Es lässt sich auch in Form von Fettstücken, Fettpulver oder verarbeiteten Fetten wie Pferdefettöl, Schmalz oder Butter dem Futter zusetzen. Pflanzliche Öle bestehen ebenfalls aus Fett. Diese sind jedoch anders zusammengesetzt als tierische Fette. Daher werden sie beim Barfen nur in Kombination mit tierischen Fetten verwendet.

Energiequelle Kohlehydrate

Kohlehydrate sind nur in pflanzlichen Futtermitteln in relevanten Mengen enthalten. Den größten Kohlahydratanteil beinhalten Getreide und Pseudogetreide, gefolgt von Knollen- und Wurzelgemüse.

Proteine und Fette müssen immer über das Futter aufgenommen werden. Kohlehydrate kann der Körper dagegen aus Fetten selbst herstellen.

Wie soll die Futtermenge auf die verschiedenen Energiequellen aufgeteilt werden?

Eiweiss und Kohlehydrate liefern etwa gleich viel Energie pro Gramm, Fett etwas mehr als doppelt so viel.
Allerdings ist die Energiegewinnung aus Proteinen sehr belastend für Leber und Niere. Umgekehrt werden für die Verdauung von Fetten und einigen Kohlehydraten Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse benötigt, die diese möglicherweise nicht in der notwendigen Menge liefern kann.

In welchen Anteilen die verschiedenen Energiequelle im Futter für einen bestimmten Hund vorhanden sein müssen, ist daher individuell unterschiedlich.

Allgemein gilt, dass Proteine nicht mehr als 1/3 der Gesamtenergie liefern sollten. Dieser Proteinanteil wird für Aufbau und Erhalt von Muskulatur und Gewebe benötigt und nicht zur Energieversorgung herangezogen. Mindestens 2/3 der Gesamtenergie müssen daher in Form von Fetten oder Kohlehydraten bereitgestellt werden.

Schlechte Fresser und untergewichtige Hunde können mit einem erhöhten Fettanteil mit weniger Futter mehr Energie aufnehmen. Hunde mit Bauchspeicheldrüsenerkrankungen oder Leberproblemen vertragen oft keine großen Fettmengen. Hier muss die Energie in Form von Kohlehydraten zugeführt werden.

Insgesamt muss die zugeführte Energie so dosiert sein, dass der Hund sein Idealgewicht erhält oder erreicht.